Kontrollierte Atemübungen haben sich als potenzielles Instrument zur Stressbewältigung und zum Wohlbefinden erwiesen. In einer zufällig angeordneten und kontrollierten Fernstudie (NCT05304000), in der drei verschiedene tägliche 5-minütige Atemübungen mit einer einmonatigen Achtsamkeitsmeditationssitzung verglichen wurden.
Bei den Atemübungen handelte es sich um
(1) periodische Seufzer mit Betonung der verlängerten Ausatmung;
(2) Boxatmung mit gleichen Einatmungs-, Atemanhalte- und Ausatmungszeiten;
(3) periodische Hyperventilation mit längerer Einatmung und Ausatmung Die Zeit ist kürzer.
Die primären Endpunkte waren die Verbesserung der Stimmung und der Ängstlichkeit sowie die Verringerung der physiologischen Erregung (Atemfrequenz, Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität). Mithilfe eines Modells mit gemischten Effekten konnte augezeigt werden, dass Atemübungen, insbesondere periodisches Seufzen mit Schwerpunkt auf der Ausatmung, im Vergleich zur Achtsamkeitsmeditation zu einer stärkeren Verbesserung der Stimmung und einer Verringerung der Atemfrequenz führten.